(12.10.2022, 15:21)Didada schrieb: Ein jüngerer Mensch lernt in der Regel schneller und die jüngeren sind mit dem Internet und Co. aufgewachsen.
Vielleicht ist es aber auch ein Vorteil wenn man mit dem Fortschritt der Computer mitgemachten ist? So kann
man sich das ein oder andere erklären und man nimmt es nicht als gegeben hin, weil das Hintergrundwissen fehlt.
Für micht ist es kein Vorteil, mit der Branche gewachsen zu sein. Das Wissen, aus den Anfängen nutzt mir heute nichts mehr, außer ich will Historiker der IT Branche sein. Die Thematik in der IT ist so vielschichtig geworden und komplex, dass ich da selber kaum noch in Gänze durchsteige.
Ich sehe auch nicht, dass junge Leute schneller lernen. Einige können das, aber setzen es auch nicht alle und immer um. Ich sehe es bei meiner Tochter und der Mannschaft die ich trainiere eine weibliche U18 im Volleyball.
Meine Tochter lernt dann schnell,
wenn es ihr Spaß macht. Dazu gehört u.a. Volleyball, Englisch, um nur zwei zu nennen. Aber sobald es Mühe macht und in Arbeit ausartet, ist der Lernerfolg nicht mehr so hoch. Ich bin der Meinung, dass sie ebenso erfolgreich in Mathe und bei anderen Tätigkeiten wäre, wenn sie den entsprechenden Einsatz, wie bei Dingen, die ihr Spaß machen, aufwenden würde.
Und ähnlich sieht es bei der Mannschaft aus. Übungen, die den Spielerinnen Spaß machen, führen zu einem höheren Lernerfolg. Gestern sagt eine Spielerin zu mir zum wiederholten Male, dass sie Pritschen hasst und es nicht kann. Und das sehe ich an ihrem Erfolg. eine andere Spielerin, die das Pritschen lieber mag, hat vergleichbar im gleichen zeitraum eine bessere Technik erlangt.
Es hängt für mich viel von der Selbsteinschätzung und Eigenmotivation der Jugendlichen ab, wie hoch der Lernerfolg ist. Egal wobei.
(12.10.2022, 19:14)Holger schrieb: Ich hab die Erfahrung gemacht, dass es nur interessierte und nicht interessierte Menschen gibt.
Und ja - oftmals ist es kein Segen, wenn man mit "dem Internet aufgewachsen ist". Sehr sehr viele u30 haben noch nie auch nur eine Schraube vom Gehäuse des PCs gelöst.
Das sollten sie auch besser nicht. Das geht nur schief
.
Ich spreche in dem Zusammenhang gerne von motivierter und weniger motiviert. Denn in meinen Augen ist das einer der wichtigsten Faktoren, die über den Lernerfolg entscheiden.
Interesse haben alle 16 Spielerinnen an meinem Training. Aber manche zeigen mehr Motivation, als andere, weil sie unbedingt am Spieltag in der Start6 stehen wollen. Manche zeigen für mich nur so viel Motivation, dass sie unter den ersten 12 sind und nicht unter den vieren, denen ich für den Spieltag absagen muss. (Es dürfen nur zwölf Spielerinnen auf dem Spielberichtsbogen eingetragen werden.
Manche hängen sich mehr beim Baggern rein, andere beim Pritschen. Manche hängen sich da rein, wo sie ihre Schwächen sehen, andere wiederum konzentrieren sich nur auf ihre Stärken.
Lernen und trainieren ist ein manigfaltiges Thema geworden, bei dem viele Sachen zu beachten sind.
Genauso ist es aber auch komplexer geworden zu lehren und Training zu geben.