18.06.2021, 12:13
(18.06.2021, 12:06)Hohenstein schrieb: Selbst als zugezogener Berliner kann ich mich mit der Hertha nicht anfreunden. Das positive ist, dass ich quasi zwei Heimspiele vor der Haustür habe, sollte Corona dann mal wieder passé sein...
Ist aber ne breite Haustür von Köpenick bis Charlottenburg.
Aber Spaß beisteite.
Ich glaube das war schon immer das Problem von Hertha: Es gibt irgendwie keine fest Ausrichtung wer als Fans angesprochen werden soll. Dadurch, dass es keine Beständigkeit (kaum Spieler, wenig Verantwortliche und auch nicht ligaabhängig) gibt, bleiben die richtigen berliner Fans eher beim BFC, bei TeBe oder gar beim BAK. Union hat sich vor einigen Jahren bereits als "Galisches Dorf/klassischer Underdog" positioniert (was sie aber eigentlich nicht sind - sie hätten vom Kader und vom Geld bereits seit Jahren aufsteigen müssen).
Hertha ist jetzt weder wegen der kurzfristigen noch wegen der historischen Vergangenheit eine Legende, wo viele Fans aus Deutschland hinsehen und in Berlin selbst ist man halt in Charlottenburg noch recht beliebt, darüber hinaus aber schon nicht mehr. Sympatisch war man auch noch nie. Weder zur relativ erfolgreichen Zeit mit Ulis Bruder und Favre noch (aktuell) mit Klinsmann, Preetz oder wer da jetzt alles war. Also hat man ein Stadion, das glaube ich offiziell mehr fasst als das blau-weisse in Dortmund, aber wird es selbst niemals voll bekommen - es sei denn man steht irgendwann mal im DfB-Finale.
Die Außendarstellung der letzten Jahre erzeugt natürlich zudem maximal Gelächter und kein Interesse. Da heißt es seit 20 Jahren "schlafender Riese" aber "Edelfans" spricht man damit ja auch nicht an.